Am 3. Mai, dem Tag des Konzerts, erschien eine inzwischen munter zusammengewachsene Chorgemeinschaft zur Generalprobe. Das Konzertprogramm stand. Der Psalm 42 von Felix Mendelssohn Bartholdy, „Wie der Hirsch schreit“ und das „Gloria“ von Francis Poulenc. Dazu drei Kompositionen für den Frieden: die „Cantate de la paix“ von Darius Milhaud, „Dona Nobis pacem“ von Wojciech Kilar und zum Abschluss noch einmal Mendelssohn, mit „Verleih uns Frieden“. Die Gedächtniskirche war ausverkauft.
Das gemeinsame Konzert mit Sängerinnen und Sängern aus Deutschland, Frankreich und Polen, wenige Tage vor den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Kriegsendes, war nicht nur ein musikalisches Ereignis. Es verkörperte eine Botschaft der Versöhnung und der Mahnung. Das betonte der polnische Botschafter in Berlin, Jan Tombinski, in seiner dreisprachigen Rede. Und die hoch engagierte Präsidentin des Berliner Chores, Christiane Klein-Buchwalder, erinnerte in ihrer Ansprache an die Worte des Chorgründers Bernard Lallement: „Wer miteinander singt, schießt nicht aufeinander.“